Sportschützen SV Olympia 72 Börm-Dörpstedt
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13.10.2023

1. ( Heim ) Wettkampf 2. Bundesliga Nord 10.10.2023

BÖRM Die Sportschützen des SV Olympia 72 wollten ihren Heimvorteil nutzen und im eigenen Schützenheim in Neubörm einen guten Saisonstart in der 2. Luftgewehr-Bundesliga hinlegen. Das klappte aber nur teilweise. Denn nach dem 1. Spieltag standen ein 1:4 gegen den SV Neuenfelde und ein 3:2 gegen den SSV Kassau in der Bilanz.
Im ersten Wettkampf gegen Neuenfelde gelang den Gastgebern nur ein mäßiger Auftritt. Jeppe Dammark hatte man einen gebrauchten Tag angedreht, gegen Lara-Michelle Beuster war er beim 372:386 chancenlos. Auch Lilith Trampenau blieb weit unter ihren Möglichkeiten. An einem normalen Tag hätte es ihre Gegnerin Monja Neder nicht so leicht gehabt, mit 387:381 den zweiten Punkt für Neuenfelde zu holen. Till Falkenhagen fing ganz stark an, ließ dann im Mittelteil aber zu viele Ringe liegen. Das nutzte sein Kontrahent Tim Köhnhak konsequent und brachte einen 386:383-Erfolg ins Ziel.
Einen Lichtblick gab es bei den Olympioniken aber doch. Die an Position 5 kurzfristig eingesprungene Simke Bury schoss den besten Wettkampf ihrer erst kurzen Karriere. Die 22-Jährige, die erst seit vier Jahren schießt, beeindruckte mit sensationellen 395 Ringen. Die waren auch bitter nötig, um den ersten Einzelpunkt zu holen, denn ihre Gegnerin Simone Gindl kam auf 394 Ringe.
Routinier Line Petermann hatte dann die Möglichkeit, die Niederlage noch etwas erträglicher zu gestalten. Im Stechen, nachdem es nach 40 Schuss 392:392 geheißen hatte, zog sie aber mit 9:10 gegen Laura-Marie Bartels knapp den Kürzeren.
Somit gingen die Gastgeber schon mit einer großen Hypothek und viel Druck in den zweiten Wettkampf gegen Landesrivale und Vorjahresmeister SSV Kassau. Es entwickelte sich eine bis zum letzten Schuss spannende Begegnung, an deren Ende der SV Olympia 72 mit einer großen Portion Glück als Sieger vom Stand ging.
Auch in diesem Duell war früh klar, dass Lilith Trampenau (381:391 gegen Hannah Ehlers) und Jeppe Dammark (380:394 gegen Leonie Werner) nicht den Hauch einer Chance haben würden. In den anderen drei Duellen nahm die Dramatik aber Schuss um Schuss zu.
Simke Bury blieb auch diesmal cool, lieferte einen nervenstarken Wettkampf ab und rang Lina Meier am Ende knapp 392:390 nieder. Noch enger ging es an Position 1 zu, wo Line Petermann und Celina Dahm sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen lieferten. Petermann brauchte am Ende sechs „10er“ am Stück, um für Olympia auszugleichen – und sie blieb eiskalt und hielt ihre Mannschaft mit dem 392:391 am Leben.
Jetzt waren alle Augen auf die noch laufende Begegnung zwischen Till Falkenhagen und Florian Jeger gerichtet. Es war nicht unbedingt ein Duell auf sehr hohem Niveau, aber spannend bis zum Schluss. Falkenhagen schoss am Ende etwas schneller und setzte Jeger so etwas unter Druck. Zusätzlich geriet der Kassauer in Zeitnot. Bis zum drittletzten Schuss mussten Falkenhagen, die ganze Mannschaft und der Anhang warten, bis klar war, dass Jeger ihn nicht mehr einholen konnte. Am Ende reichte ein 383:379-Erfolg, um den umjubelten 3:2-Sieg des SV zu sichern.
„Das war ein sehr wichtiger, aber auch sehr glücklicher Sieg gegen unsere Freunde vom SSV Kassau“, sagte SV-Sprecher Hauke Falkenhagen erleichtert. „Kassau hat viermal 390 und mehr Ringe erzielt und insgesamt 17 Ringe mehr geschossen. Heute standen aus unserer Sicht einfach mal die richtigen Schützen auf den richtigen Positionen. Das haben wir auch schon andersrum erlebt.“



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